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Lengerich. Zu Besuch bei Freunden weilte eine Abordnung der Bürgerschützen Lengerich 1810. Traditionell stand die Teilnahme am Schützenfest des Schützenvereins Lengerich-Dorf im Emsland, mit dem seit 2000 freundschaftliche Bande bestehen. „Wir haben wieder einen wunderschönen Tag erlebt im Kreis einer großen Schützengemeinschaft“, strahlte Bürgerschützen-Vorsitzender Michael Kipp.
Schon früh am Morgen um 6.45 Uhr startete der Bus, denn um 8 Uhr hieß es auf dem Marktplatz im emsländischen Lengerich. Mit an Bord waren gleich drei Majestäten: die Bürgerschützenkönigin Birgit Voß, auch „Birgit der Bayernfan“ genannt sowie die Schützenkönige Peter Niemeyer aus Intrup-Niederlengerich und Reiner Riesenbeck aus Aldrup. Zudem hatte es sich Friedrich Prigge, Präsident des Heimatschützenbundes Tecklenburger Land, nicht nehmen lassen, mitzufahren.

Als sich die Tür des Busses öffnet, schallten den Bürgerschützinnen und Bürgerschützen Paukenschläge und Akkordeon-Musik entgegen. „So einen Empfang haben wir noch nie erlebt“, strahlte Ehrenvorsitzender Manfred Stöppel. Und der muss es wissen. Denn immerhin war es schon der 19. Besuch der Bürgerschützen Lengerich 1810 beim Schützenfest der Dorfschützen in Lengerich im Emsland. „Nicht nur der Empfang war herzlich, der ganze Schützenfesttag war eine Wucht“, freute sich der neue Vorsitzende Michael Kipp, der erstmals mit dabei war.
Beeindruckt waren die Bürgerschützen einmal mehr von der riesigen Anzahl von über 500 Dorfschützen, die auf dem Marktplatz antraten. Darunter auch der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, der aus Lengerich/Emsland stammt und Mitglied des 1634 gegründeten Schützenvereins Lengerich-Dorf ist. Erste Station des Umzuges war das von Bildhauer Mandir Tix aus dem westfälischen Lengerich gestaltet Ehrenmal, wo die Gedenkfeier mit Kranzniederlegung stattfand. Tradition ist der Besuch des Maria-Anna-Hospitals, wo sich die Bewohner über die Ehrentänze mit dem amtierenden Schützenkönig Matthes Höving und seinem Throngefolge freuten.
Um die Mittagsstunde setzte das Schießen um die Königswürde ein. Unter dem Jubel des Schützenvolkes holte Ortsbürgermeister Gerhard Wübbe, Bruder des Osnabrücker Weihbischofs, den Holzvogel von der Stange. Einer der ersten Gratulanten war Bürgerschützen-Vorsitzender Michael Kipp, der die neue Majestät mit der Bürgerschützen-Ehrennadel auszeichnete. Die Proklamation mit dem traditionellen Parademarsch auf dem Marktplatz erlebten die Bürgerschützen noch mit, ehe sie die Rückfahrt nach Westfalen antraten. Die Dorfschützen gaben das Versprechen, mit großer Abordnung zum Bürgerschützenfest am 10. August nach Westfalen zu kommen.